Sven Stäcker präsentierte im Rahmen von “Die Vorleser/innen” eine Joachim Ringelnatz-Lesung der feinsten Sorte…

…und ließ auch noch ganz nebenbei Ringelnatzens Vater zu Wort kommen.

Eigentlich hatten regelmäßige Besucher/innen des read!!ing room erwartet, dass Sven Stäcker zumindest eine seiner Puppen “tanzen” lassen würde, zumal die Texte von Joachim Ringelnatz doch geradezu eine Steilvorlage für Stäckers Puppenwelt darstellen. Aber der Künstler kam anders und zwar anders als man dachte. Er zauberte nicht nur einen Frack hervor, sondern auch noch einen Text von Joachim Ringelnatzens Vater, den er im schönsten Sächsisch zum Besten gab. Eine wunderbare Überraschung, die ebenso geglückt war, wie die biographische Einführung zu Joachim Ringelnatz.

Bekanntes und weniger Bekanntes

Neben den Klassikern, wie “Schnupftabakdose” und “Dunkel war’s, der Mond schien helle (das wahrscheinlich nicht von Ringelnatz stammte, ihm aber gerne zugeschrieben wird…) dosierte Sven Stäcker seinen Vortrag sehr geschickt. Er hatte kleine thematische Blöcke gebildet –  Sprüche, Meer, Liebe, zwei Wientexte und führte dem Publikum einen schönen Querschnitt aus dem Werk  von Joachim Ringelnatz vor.

Stäcker bewies, dass die Texte des ehemaligen Schiffjungens, Tabaktrafikanten und Dichters Joachim Ringelnatz auch ein gutes Jahrhundert nach der Entstehung geeignet sind, ein Publikum bestens zu unterhalten.