Zum Inhalt springen →

Unverhofft kommt oft… MC’s zum S…füttern

31. Dezember 2014. Kontrollgang zum read!!ing room. Unser Buchtauschregal war gut gefüllt, sonst alles ruhig. Keine besonderen Vorkomnisse. Wir tauschten unser Monatsprogramm in der Auslage aus und gingen weiter in Richtung Stadt um im “brut”-Theater das neue Jahr  2015 in Empfang zu nehmen.

Am 2. Jänner fanden wir 4 Sackerln voller Musikkassetten in der Stiege unseres bescheidenen Kellerlokals. Jemand hatte seinen Fundus geräumt und die Kassetten ausgesetzt. Vier Sackerl voll, zur Gänze Aufnahmekassetten mit klassischer Musik bespielt. Etliche von Ihnen waren mit vergilbten Bildern von Klassikgrößen aus der Vergangenheit verziert. Die Bilder stammten – aufgrund der Textur des Papiers und der Art des Drucks – eindeutig aus Tageszeitungen. Fast schon liebevoll wurden die Schutzhüllen verziert. Angesichts dieser Masse an Musikkassetten – wer hat heute noch ein passendes Abspielgerät? – waren wir ziemlich ratlos. Wenn auch aufgrund des allgemeinen 80er-Jahre-Revivals die Musikkassette als Topos in den verschiedensten Filmen wieder auftaucht (The Guardians of the Galaxy, Cuban Fury etc.) und auch die MP3-Generation wieder wissen sollte, was eine MC ist, so blieb uns doch anhand der Masse die Spucke weg. Was also tun?

Madame Coco Shrapnell beschloss die Kassetten auf unserer Budel zu stapeln, um sich einen ungefähren Überblick zu verschaffen. Dann wurde ein erster Teil in unseren Außendienstmitarbeiter geschlichtet, um die Kleinode der Aufnahmekunst unter das Volk zu bringen. Der Rest wurde in einen Korb gelegt, der peu à peu aufgeteilt werden sollte. Doch es kam wieder einmal anders als wir dachten. Wie ein Deus ex Machina kam unser sehr geschätzter Nachbar, Herr H., vorbei und bekam, als er die Kassetten erblickte, glänzende Augen.

Er fragte, ob er welche mitnehmen könne. Wir sagten: er könne alle haben und schlossen folgenden Deal ab. Herr H., der ein großer Fan klassischer Musik ist, wird die Kassetten in der nächsten Zeit durchhören. Nach eigenen Aussagen schaffe er 4 bis 5 Stunden pro Tag. Jene, die ihm gefallen, solle er behalten; jene die kaputt sind, entsorgen und jene, die nicht seinen Geschmack treffen, würden wieder zur allgemeinen Verteilung in unserem Regal auftauchen.

Wie sagte schon der großartige Hannibal Smith: “Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert.” Dies soll jetzt kein Auftrag sein, die Dachböden und Keller nach alten MC’s, VHS oder Betamax-Teilen zu durchforsten. Unsere Priorität gilt noch immer den Büchern… und wo wir schon beim Thema sind. Der nächste “Bücher.Tausch.Tratsch” findet am 06. Jänner statt – mit entsprechendem Sektempfang. PROSIT NEUJAHR.

Veröffentlicht in Büchertausch

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert