Silvia Waltl und Christian Schwetz lasen Prosa und Lyrik
Wenn Silvia Waltl und Christian Schwetz gemeinsam eine Lesung bestreiten, ist eine Vielzahl an unterschiedlichen Texten garantiert. Die beiden Autor/innen, die bereits mehrmals im read!!ing room eine Lesung bestritten, griffen auch gestern wieder tief in den Fundus ihrer aktuellen Literaturproduktion und präsentierten Märchenhaftes (Waltl), Schrulliges (Schwetz), Ernsthaftes und Nachdenkliches.
Der Titel der Veranstaltung (“die nacht war als prärie gekleidet”) entstammt einem Text von Christian Schwetz. Passend zur sogenannten 5. Jahreszeit begann die Lesung mit “Maskeraden”. Sie entwickelte sich allerdings zu einem Spaziergang durch das ganze literatische Jahr.
Waltl las einige überarbeitete Texte aus dem Sommer, hielt eine Nachschau auf Weihnachten. Schwetz nahm selbstironisch indes sogar die Pose des Dichterfürsten samt eigener Jacke an (eigentlich fehlte der Lorbeerkranz) und erwies DADA eine verspätete Geburtstagshommage. Es durften Post-Valentinsgrüße in lyrischer Form natürlich nicht fehlen. Die Maskerade blieb jedoch der durchgehende rote Faden. Waltl und Schwetz legten erneut eindrucksvoll die Mechanismen von Sprache frei. “die nacht war als prärie verkleidet” wurde in der Tat zu einer “literarischen Auseinandersetzung mit Verkleidungen in den verschiedensten Zusammenhängen”.
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