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“Die Albaner essen Katzen…”

Carina Nekolny präsentierte Auszüge aus ihrem neuen Krimi “Stille Wasser. Ein Salzkammergutkrimi”

Hauptfigur des neuen Krimis von Carina Nekolny ist Erzebeth Szüsz. Frau Szüsz ist eine pensionierte Wiener Putzfrau mit ungarischem Ingenieurstitel, die bereits in Nekolnys Roman “Ausgleichende Gerechtigkeit” aus dem Jahre 2012 auftauchte. Die resolute Dame ist mittlerweile 65 Jahre alt und weilt im aktuellen Roman auf Urlaub in Unterach am Attersee. Sie besucht ihre Tochter Ilona und ihre Enkelkinder. Eine zweite wichtige Figur im Roman ist ebenfalls ein alter Bekannter aus “Ausgleichende Gerechtigkeit”.

Vassili Kolarov, seines Zeichen bulgarischer Kriminalkommissar, besucht nach vielen Jahren seine Jugendliebe in Unterach. Man genießt den gemeinsamen Urlaub, nutzt das touristische Freizeitangebot und kommt sich schnell wieder näher…

Das Idyll wird durch das Auftauchen einer Mäuseplage zunehmend gestört. Naturgemäß sorgt die für verstärkten Tratsch im Dorf und – ebenso naturgemäß – hat die indigene Bevölkerung schnell einen Schuldigen bei der Hand: Die “zuagerasten Weana” und die Ausländer. Denn schließlich essen die Albaner auch Katzen. Als dann auch noch zahlreiche Haus- und Nutztiere verschwinden oder verenden, kippt die frühsommerliche Tourismusbusiness-as-usual-Stimmung im Ort langsam aber sicher.

“Der Forscher” als Gegenspieler

Grund dafür dürfte eine mysteriöse Figur sein. “Der Forscher” arbeitet in einem provisorischen und improvisierten Kellerlabor und spricht von sich selbst in der unbestimmten dritten Person (“man”). Absolvent der Webster-Privatuniversität, Sohn aus reichem Haus und Mitglied der örtlichen Feuerwehr, will dieser Forscher es dem gesamten Ort und der akademischen Welt so richtig zeigen. Der Forscher ist ein Technikfetischist mit begrenztem Humor (“Man hat ja heute wieder Wortwitz…”). Aber das ist wohl noch das Harmloseste, das man über diesen Forscher sagen kann.

Es kommt, wie es kommen muss: Mehr und mehr tote Tiere tauchen auf, Haustiere verschwinden und schließlich auch Erzebeths Enkelkinder. Erzebeth Szüsz und Vassili Kolarov beginnen zu ermitteln…

Kein Whodunit-Krimi

Carina Nekolny ließ Unterach am Attersee als Ort der Handlung viel Raum und wie in jedem guten Krimi geht es nicht nur um die Suche nach dem Mörder. Das “Whodunit” steht gar nicht so im Fokus, sondern vielmehr das Verpacken aktueller Trends, Strömungen und Themen… Möge der Roman bald erscheinen. Wir freuen uns drauf.

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