Der read!!ing room verlängerte den Pride-Monat Juni um einige Tage. Für die Veranstaltung „Queeres Margareten“ konnte der Verein QWIEN gewonnen werden.
Seit fünfzehn Jahren sammelt, archiviert und beforscht „QWIEN“ die queere Geschichte Wiens und Österreichs. Zur Vermittlung der Forschungsergebnisse des Vereins bietet QWIEN Stadtführungen an.
Treffpunkt Pilgramgasse
Gerd Brandstätter, staatlich geprüfter Guide/Fremdenführer und Dozent und Lektor an Universitäten und Fachhochschulen, führte die Gruppe über 2 Stunden durch Margareten und auf die Wieden.
Los ging es bei der U-Bahn-Station Pilgramgasse. Die „Türkis Rosa Lila Villa“ samt Entstehungsgeschichte waren der Ausgangspunkt für eine spannende Reise in die Zeitgeschichte.
Vorbei ging es am „Vorwärts“-Haus (Schwerpunkt zu Johanna Dohnal). Gestreift wurde die Frage, ob Franz Schubert „gay“ war (Sankt Josef). Weiter ging es zum ehemaligen Margaretenbad, das – wie viele andere Bäder in Wien – ein Treffpunkt der Community war. Solche Treffpunkte entstanden, weil der seit 1852 geltende Strafrechtsparagraph 129 weibliche Homosexualität genauso unter Strafe stellte, wie männliche. Bis 1971 war Homosexualität in Österreich strafbar.
Homosexualität bis 1971 strafbar
Weiter Stationen waren der Rüdigerhof, wo die erste Regenbogenparade in Wien geboren wurde, und das FAmOs, das erste Regenbogenfamilienzentrum, das es seit 2017 gibt.
Spannend ist und vielleicht eher unbekannt ist der Fakt, dass die Gegend um den Naschmarkt ein Zentrum der queeren Community ist und war. Etliche Lokale kannten und kennen keine Sperrstunde. Auf dem Markt war immer etwas los, was eine gute Voraussetzung für die Szene war.
Das Zentrum QWIEN wird in naher Zukunft einen neuen Standort in der Ramperstorffergasse beziehen und so einen weiteren Baustein in der queeren Geschichte des Bezirks darstellen.
Bilder zur Tour















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