Renate Woltron und Manuel Girisch präsentierten am vergangenen Freitag die 12. Ausgabe ihrer Lachperlen. Insgesamt handelt es sich um das 21. Solo-Duett-Kabarett der beiden.
Der Irrsinn geht weiter
Unter dem Motto „Der Irrsinn geht weiter“ feuerten die Mitglieder des „Loser Kulturverein“ ein wahres Pointenfeuerwerk ab, das meist durch kürzere Ausflüge in die Bezirksgeschichte von Margareten unterbrochen wurde.
Nichts ist irrsinniger als die Realität
Woltron und Girisch sind weitgereist. Von ihren Aufenthalten bringen sie immer wieder spannende Erlebnisse mit. die sie in ihren Programmen gerne verarbeiten. Diesmal waren es veraltete Verordnungen aus amerikanischen Städten, die zwar totes Recht sind, dennoch immer noch Geltung haben. So gibt es tatsächlich eine städtische Verordnung in Tucson, die verbietet, dass sich jemand in der Öffentlichkeit in einer Bekleidung zeigt, die „nicht ihrem Geschlecht entspricht“.
Im Bundesstaat Texas ist es ebenso verboten vom zweiten Stock eines Hotels Büffel zu erschießen. Eine solche Regelung bietet natürlich die optimale Steilvorlage für den Besuch eines Rodeos in Fort Worth / Texas. Man kann sich vorstellen, dass ein derartiges Spektakel außerordentlich viel Stoff für europäische Besucher*innen bietet.
Das Wiener Gasthaus und ein paar Einlagen aus dem Döner-Imbiss
Eine längere Passage war einem Dialog zwischen zwei Wirten gewidmet. Sie unterhielten sich nicht nur über Geschäftliches, sondern auch über die Eigenheit einiger Gäste.
Beispielsweise seien Gäste sehr gerne gesehen, die sich darüber beschwerten, dass der Wein korkte. Vor allem deshalb, weil der Schankwein aus dem Tetra-Pak stamme – was man dem Gast wohlweislich verschweige.
Auch gäbe es gewisse Gäste, die sich einen Spaß daraus machten, ihr kleines Bier mit einzelne Münzen zu bezahlen, nur um den Wirten zu frotzeln. Eine Retourkutsche des Wirtes, der das Wechselgeld ebenso in kleinen Münzen ausgab, erwies sich als wirkungslos. Der Gast orderte ein zweites kleines Bier und bezahlte mit dem ganzen Schotter an Münzen, den er vorher als Retourgeld bekommen hatte.
In sich hatten es auch die Döner-Dialoge (siehe Filmausschnitt) sowie die klassischen Szenen einer Ehe mit hohem Wiedererkennungswert: ob Tanzkurs, das Warten beim Arzt, Geburtstagsessen oder der gemeinsame Besuch einer Ausstellung: Alle Dialoge funktionierten nach dem „Was sich liebt, das neckt sich“-Prinzip. Oder anders formuliert: SIE bringt IHN auf die Palme, darum hat ER mit IHREN Bedürfnissen nichts am Hut. Am Ende kommt es dann doch zur versöhnlichen Schlussfolgerung: Beim Streiten vergeht so schön die Zeit.
Klassiker durften nicht fehlen
Die fast schon obligaten Nummern zwischen einer frohnatürlichen Hündin und einem griesgrämigen Kater durften nicht fehlen. Auch die Barfly-Szene als Schlussakt war gesetzt und obligat. Beide rundeten das Programm wunderbar ab.
Und das Geheimnis
Ach ja, da war noch was! Richtig! Das Geheimnis ist schnell erzählt. Wir erfuhren endlich die Namen von Kater und Hündin… 🙂
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