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Erste Tour zu Diversität und Widerstand

Am Samstag, den 28. September 2024 fand die erste Kult.tour mit dem Titel “Diversität und Widerstand” statt. Aufbauend auf der Tour “Widerständiges Margareten” enstand eine vollkommen neue Tour. So wurden einige Kapitel vornehmlich zu Persönlichkeiten wie Bruno Kreisky, Margarete Schütte-Lihotzkly uam. gestrichen und durch die Kapitel Diversität, Gottes- und Gebetshäuser, Schwulen- und Lesbenbewegung sowie Inklusion bereichert.

Treffpunkt war die Floriani-Kirche auf der Wiedner Hauptstraße. Aufgrund der Umbauarbeiten im Bereich Wiedner Hauptstraße war es nicht ganz so leicht den Ort zu erreichen. Wir starteten vor Sankt Florian, die nicht nur die Jugendkirche beherbergt, sondern sich auch sehr offen gegenüber der queeren Community zeigt.

Einführend wurden die Klischees, die mit Margareten verbunden sind, bearbeitet und mit Zahlen, Daten und Fakten widerlegt. Ein Beispiel: Margareten ist alles andere als ein Arbeiter*innenbezirk. Ganz im Gegenteil: Der Akademiker*innenanteil der Margaretner*innen liegt bei 35 Prozent, was 6 Prozent über dem Wiener Durchschnitt sind.

Nach der allgemeinen Einführung zum Thema Diversität und Vielfalt – vor allem am Beispiel der hier vertretenden Religionsgemeinschaften – wurde ersichtlich wie ungemein divers der 5. Bezirk ist.

Festung Wien / Linienwall

Interessant war, dass die Tour etliche Bezüge zum aktuellen Wahlkampf herausarbeiten können. Stichwort: Festung Österreich. Die Angst vor dem Fremden führte bereits im 18. Jahrhundert zum Bau des Linienwalls. 13 km Mauer wurden von den Wienern (in diesem Fall nicht gegendert) unter Zwang errichtet. Der Wall begann in Sankt Marx und reichte bis in den 9. Bezirk zum Lichtental. Der Linienwall diente eigentlich nie der Verteidigung gegen die Türken und die Kuruzzen, sondern als Steuer- und Mautstelle für die eigene Bevölkerung und um die Revolution von 1848 niederzuschlagen.

Nationalsozialismus, Identitäre und HOSI

Der Kampf gegen den Nationalsozialismus, die katholische Soziallehre, die Präsenz der identitären im Bezirk, die Gründungsgeschichte der HOSI, sowie diverse “Hausbesetzungen” spielten ebenso eine Rolle, wie Persönlichkeiten, die in den Bereichen Politik, Inklusion und Geschlechtergerechtigkeit Herausragendes geleistet hatten.

Der Spaziergang dauerte insgesamt zwei Stunden und brachte viele neue Aspekte, die bei unseren bisherigen Kult.touren keine Rolle spielten.

Außerdem konnten wir feststellen, dass mit QWIEN eine weitere spannende Organisation Ihre Büros bezogen haben. Hoffentlich sind sie gekommen um zu bleiben.


Einzelne Stationen der kult.tour “Diversität und Widerstand”

Alle Fotos (c) Karin Vouk. Danke schön!

Veröffentlicht in Veranstaltungen

2 Kommentare

  1. Pruner Pruner

    es war mein erster”Spaziergang” finde es sehr inzeressant und informativ…
    empfehlenswert!

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