Sagmeister und Freudenthalers Wohnzimmerkonzert im Café Wortner

Andi Sagmeister und HP Freudenthaler lernten sich während ihres Gitarrenstudiums kennen. Sie hatten denselben Gitarrenlehrer. Ihre Stunden waren hintereinander angesetzt und so trafen sie sich beim Kommen und Gehen – meist an der Bushaltestelle. Österreichischer kann ein Kennenlernen kaum ablaufen.

Aus der flüchtigen Bekanntschaft wurde ein Gitarrenduo, das g’schmackige Jazzarrangements in den Vordergrund stellt.

Das Repertoire reicht stilistisch von Swing und Blues bis hin zu Latin und Jazz-Waltz – und sogar der eine oder andere Bossa Nova konnte auf speziellen Hörer*innenwunsch dem geneigten und handverlesenen Publikum zu Gehör gebracht werden.

Die Arrangements wurden für zwei Gitarren adaptiert. Mühelos wechselten die Künstler zwischen den einzelnen Linien hin und her. Ein schönes Beispiel ist das Arrangement von „Place du tertre“ von Biréli Lagrène, der 1966 in Soufflenheim im Elsass geboren wurde. Biréli spielte schon früh mit dem legendären Bassisten Jaco Pastorius zusammen, außerdem spielte er u. a. mit Gitarristen wie Al Di Meola, Larry Coryell oder etwa John McLaughlin.

Überhaupt scheuen sich Sagmeister und Freudenthaler nicht vor Klassikern und „großen Namen“. „The Birds and the Bees“ ist so eine Nummer, die 1970 von Attila Zoller komponiert wurde und die Pat Metheny und Ulf Wakenius etwa beim Jazz Baltica Festival zu ganz besonderen Ehren kam.

Für Sagmeister und Freudenthaler war es – laut eigenen Aussagen – ein erster Auftritt in der Öffentlichkeit. Ihr gemeinsames Musizieren fand bisher eher in den eigenen vier Wänden statt. Schade, wie wir finden. Der read!!ing room und seine Gäste genossen das Konzert sehr…