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Exkursion. read!!ing room goes… Künstleratelier von Herbert Boeckl

Herbert Boeckl Atelier Exkursion read!!ing room

Auch unsere zweite Exkursion hat mit dem 1894 in Klagenfurt geborenen Maler Herbert Boeckl zu tun. Er zählt zu den bedeutenden Vertretern der österreichischen Kunst des 20. Jahrhunderts.

Boeckl wollte nach der Matura an der Akademie in Wien studieren. Er wurde jedoch nicht angenommen und begann daher ein Studium an der TU Wien. Er nahm Privatstunden bei Adolf Loos.

In den 1920er Jahren entwickelte Boeckl seinen eigenen expressionistischen Stil, der ganz in der Tradition von Oskar Kokoschka stand. 1927 hatte er eine erste große Ausstellung in der Sezession. 1928 bezog er sein Atelier in der Argentinierstraße 42, das wir im Rahmen der Exkursion besuchen.

Boeckl wurde 1935 als Professor an die Akademie der Bildenden Künste in Wien berufen. 1939 verzichtete er auf eine Meisterklasse und leitete stattdessen bis 1965 den „Abendakt“, eine Pflichtveranstaltung für die Schüler*innen aller Meisterklassen, die einen legendären Status erlangte. Bei ihm studierten u.a. Maria Lassnig, Arik Brauer uvm.

Nach dem Krieg war Boeckl Rektor der Akademie, musste dieses Amt jedoch wieder aufgrund seiner nationalsozialistischen Parteimitgliedschaft zurückgeben. Als Rektor setzte er sich für den Wiederaufbau der Akademie ein. So berief er etwa Albert Paris Gütersloh und Fritz Wotruba als Professoren. In den 60er Jahren sollte er dieses Amt noch einmal übernehmen.

Herbert Boeckl nahm zusammen mit Alfred Hrdlicka als Vertreter Österreichs an der 32. Biennale in Venedig teil.  1956 erhielt er den international renommierten Guggenheim- Preis, 1958 nahm er an der Brüsseler Weltausstellung teil. 1966 verstarb er in Wien.

Das Atelier von Herbert Boeckl

Von 1928 bis zu seinem Schlaganfall 1964 arbeitete der Künstler in seinem Wiener Atelier in der Argentinierstraße 42 im vierten Bezirk. Dieses wahrlich seltene kunsthistorische Juwel ist
seit 2014 nun der Öffentlichkeit zugänglich. Sein Arbeitsplatz präsentiert sich heute noch im Originalzustand, so wie ihn der Künstler verlassen hat. Staffeleien, alte Farbtuben, Pinsel, Bücher und weitere Malutensilien wie Einrichtungsgegenstände sind in situ zu sehen. Einige Bilder aus dem Werk Herbert Boeckls zeigen die Wieden aus der Sicht des Ateliers.

Weitere Infos zu Herbert Boeckl finden Sie unter folgendem Link.


Für die exklusive einstündige Führung durch Boeckls Atelier und die professionelle Kunstvermittlung organisiert durch das Belvedere berechnen wir einen UKB von 25 Euro. Maximale Anzahl der Personen: 15 Personen. Filmen und Fotografieren ist im Atelier nicht gestattet. Wir treffen uns am 06. April 2024 um 11.00 Uhr in der Argentinierstraße 42. Eine Reservierung ist aufgrund der beschränkten Teilnehmer*innenanzahl unbedingt notwendig.