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Buchpräsentation: Marillen&Sauerkraut von und mit Harald Jöllinger

Sie sind von der pessimistischeren Sorte, finden ihre Mitmenschen grindig, schiach und deppert – trotzdem hört man ihnen gerne heimlich zu. Ob Gelse, Sandler, Puffn oder Ferdl, die Protagonisten von Harald Jöllinger haben die zutiefst österreichische Kunst des Suderns und Raunzens perfektioniert. Da beschwert sich schon mal eine Gelse über den Geruch ihrer Stechobjekte, die Puffn über die Wortwahl des Bankräubers, der Ferdl über die Sonja – und überhaupt war früher alles besser. Gott sei Dank gibt es solche und andere Geschichten: die süßen, marilligen und die grauslichen, bei denen sogar das Kraut sauer wird.

Skurril und makaber, mit einer ordentlichen Prise schwarzem Humor, zeichnet Harald Jöllinger Figuren, die oft am Rande der Gesellschaft stehen: zwielichtige Typen, liebenswürdige Trottel oder Hascherl, mit denen das Leben nicht sonderlich gnädig war. Immer bringen uns die Geschichten aber durch gekonnte Überspitzung und Situationskomik zum Schmunzeln. Was für ein Debüt!

„So, Silentium, da ist was an der Tür. Jö, ein Blader, die sind immer super. Die schnarchen in der Nacht, da weiß man, dass sie schlafen. Da kann ich’s mir aussuchen, wo ich hinstech, riesige Angriffsfläche.“

Zum Autor:

geboren 1973 in Mödling, lebt in Maria Enzersdorf, schreibt schwarzhumorige Lyrik und Kurzprosa. Absolvent der Leondinger Akademie für Literatur. Longlist beim FM4 Wortlaut-Wettbewerb 2010 und 2014. Gewinner des Irseer Pegasus 2013. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien (kolik, DUM, etc.). „Marillen & Sauerkraut“ ist sein erstes Buch.